04.11.24 - Jüdische Feste Vortrag |
"Einblicke in die jüdische Festtradition: Ein Abend voller Wissen und Austausch"
Udo Pfeifer, pensionierter Lehrer aus Groß Umstadt mit Nauheimer Wurzeln, referierte kürzlich vor den Nauheimer Landfrauen und Gästen im Cafe Stelzer über jüdische Feste.
Olivenzweige schmückten die Tische im Vereins Domizil und stimmten auf den Vortragsabend ein.
Mit Wort und Bild vermittelte der Referent viel Wissenswertes über Traditionen, Geschichte, Feiertage und jüdische Bräuche.
Es entstand ein reger Gedankenaustausch über tiefe Verwurzelung dieser Feste in jüdischen Traditionen und ihre bedeutende Rolle im Jahreszyklus.
Am Ende des Abends dankte der Vorstand Herrn Pfeifer mit einem besonderen Pflanzenarrangement, liebevoll gestaltet von Inge Wiegand, mit Pflanzen und Gewächsen aus dem Heiligen Land, (in Königstädter Gemarkung gewachsen) was die Veranstaltung besonders abgerundet hat.
Es war ein aufschlussreicher und interessanter Abend mit viel Diskussionspotential, gerade auch angesichts der aktuellen Lage im Heiligen Land.
Herr Pfeifer ging näher auf diese jüdischen Feste im Jahresverlauf ein:
Chanukka (Lichterfest):
Dauer: 8 Tage
Tradition: jeden Abend wird eine weitere kerze des Chanukka- Leuchters entzündet.
Parallelen: Ähnlich wie die Christen vier Kerzen am Adventskranz entzünden.
Purim (Losfest):
Brauchtum: Kostüme, Umzüge, essen, Trinken, und Fröhlichkeit.
Vergleich: Wird oft als "jüdischer Fasching" bezeichnet.
Jom Kippur (Versöhnungsfest):
bedeutung Höchster Feiertag, Tag der Buße und Reue.
praxis: Kein essen und Trinken, sondern beten, um ins "Buch der Frommen" eingetragen zu werden.
Pessach (Fest des Auszugs aus Ägypten):
Bedeutung: Erinnerung an den Auszug der Israeliten aus Ägypten unter Moses.
Brauch: Essen von ungesäuertem Brot während der Pessach- Woche.
Rosh Hashana ( Neujahrsfest):
Tradition: Beginn des neuen Jahres mit Klang des Schofars ( Widderhorn).
Atmosphäre: besinnlich und ruhig, ohne Silvesterböller.
Sukkot ( Laubhüttenfest):
Zeitpunkt : Herbst
bedeutung: Dank für die Ernte und Erinnerung an die Flucht der Israeliten aus Ägypten.
Schawuot ( Wochenfest)
Zeitpunkt: 50 Tage nach Pessach.
Tradition: Feier der Übergabe der Tora am Berg Sinai und der Verzehr von Milch und Honig.
Nach der "Feste-Vorstellung", waren sich die interessierten Vortrag Besucherinnen einig, dass die Feste nicht nur Gelegenheit zur Feier bieten, sondern auch Reflexion und Stärkung des Gemeinschaftsgefühls geben.
Anne Dammel / 06.11.2024
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